MOC Prozess: Unterschied zwischen den Versionen

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(Anlagenänderungen: MOC (Management of Change))
(Prüfung der Änderungsanfrage durch Gutachter/ Fachabteilungen)
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=== Modul MOC-Prozess|Genehmigung der Änderung durch technische Leitung / Betriebsleitung ===
 
=== Modul MOC-Prozess|Genehmigung der Änderung durch technische Leitung / Betriebsleitung ===

Version vom 10. Januar 2017, 16:50 Uhr

Anlagenänderungen: MOC (Management of Change)

Management of Change - der sichere Änderungsprozess einer Produktionsanlage

Änderungen an einer Produktionsanlage bergen in vielen Fällen Gefahren in sich und benötigen eine sichere Durchführung. Der Änderungsprozess selbst sowie das Ergebnis der Änderung, d.h. der neue geänderte Betriebszustand müssen sicher gestaltet werden. Die Notwendigkeit dafür ergibt sich aus der Störfallverordnung (Seveso III - Richtlinie) Für die sichere Durchführung von Änderungen an einer Anlage ist das Modul MOC-Prozess (Management of Change) entwickelt worden. MOC steht auch für den Einsatz eines Informationssystems wie TechDo IS, um Mängel bei der Kommunikation zu vermeiden. Mit Hilfe des MOC ist es möglich, die für Änderungen in komplexen Anlagen notwendigen Maßnahmen in einem interdisziplinär besetzten Team vorab sachlich zu prüfen, notwendige Maßnahmen festzulegen und die Änderungen sicher und koordiniert durchzuführen. Die Unterstützung der Kommunikation zwischen verschiedenen Fachbereichen ist ein wichtiger Faktor im Konzept der TechDo GmbH. Expertise und Erfahrung von Fachkräften können nicht durch ein Managementsystem ersetzt werden. TechDo IS dient nur dazu, den Fachmann bei seiner Arbeit zu unterstützen, damit nicht Wesentliches übersehen wird und der Prozess effizient ist.

Durch ein in das MOC-Modul integriertes Ampelsystem wird gewährleistet, dass eine Freigabe der geänderten Anlage zur Inbetriebnahme erst erfolgen kann nachdem alle Einzelmaßnahmen des Ablaufplans durch die zuständigen Fachleute ausgeführt und durch persönliche digitale Signatur bestätigt wurden.

Beispiel MOC-Datenansicht

Ansicht des MOC-Hauptformulars


Eine neue Änderungsanfrage erstellen

Jeder Systembenutzer mit Schreibrechten für das MOC-Modul kann neue MOC-Datenobjekte anlegen, d.h. er ist dazu berechtigt, neue Änderungsanträge einzureichen. Um ein neues MOC-Objekt zu erstellen, wählt man im Hauptmenü Neues Objekt den Menüpunkt MOC aus der Liste der installierten Module aus.

Neuen Änderungsantrag erstellen

TechDo IS Hauptmenü: Neues Datenobjekt

Menue MOC Neu.png

Es erscheint dann ein Auswahlfenster mit einigen Vorlagen für MOC-Prozesse. Diese unterscheiden sich geringfügig bezüglich der vordefinierten Maßnahmen im Rahmen einer Anlagenänderung und sind im Allgemeinen firmenspezifisch (Beispiel: Änderungsscheine wahlweise mit oder ohne verbindlichen Angaben zu den geschätzten Kosten und zur Finanzierung der gewünschten Anlagenänderung).


Auswahl der firmenspezifischen Vorlage für MOC-Prozesse (vordefinierte Maßnahmenkataloge bei Anlagenänderung)

MOC-Maßnahmen-Vorlage.png

Nach Auswahl der gewünschten Vorlage erscheint die Hauptdatenmaske des MOC-Moduls. Im oberen Bereich sind vom Antragsteller zunächst die formalen Kopfdaten sowie die Beschreibungsfelder der geplanten Anlagenänderung vollständig auszufüllen:


Als eindeutigen Objektnamen für den neuen MOC-Prozess gibt man die Verwaltungsnummer der Anlagenänderung an.
Weitere Pflichtangaben zum Änderungsantrag:

  • Objektbeschreibung (Kurzbeschreibung des Änderungsanrtags)
  • Projektverantwortlicher
  • Ausführungsdatum
  • Datum der Inbetriebnahme
  • Geplante Betriebsdauer der Änderung
  • Priorität (Notfall?)
  • Ausführliche Beschreibung der Anlagenänderung (was, warum, Ziele)
  • Grund für die Änderung
  • Typ (Kategorie) der Änderung (Verfahren, Anlage, Erstfabrikation, Produktumstellung, Erweiterung)


Das Beschreibungsfeld Ex-Zone/Zusatzinformationen steht für zusätzliche Informationen zur Verfügung, welche auf der ersten Seite von Änderungsscheinen erscheinen sollen (Termine, Kosten).

MOC Grunddaten.png


Bei Auswahl des Schalters Mögliche Gefährdungspotientiale erscheint eine leere Tabelle mit zwei Spalten. Links gibt man die möglichen Gefahren bei der technischen Durchführung der Anlagenänderung an und rechts die jeweils erforderliche Maßnahme zur Abwendung der betreffenden Gefahr. Diese Tabelle erscheint auch auf dem Ausdruck des Änderungsscheins im Bereich Sicherheitsbetrachtung. Auswirkungen der Anlagenänderung auf das grundlegende Sicherheitskonzept und die erforderlichen Maßnahmen werden bei größeren Änderungen bzw. bei höherem Risiko gesondert behandelt (s. Abschnitt Sicherheitskonzept).


MOC-Gefahrenpotentiale.png

Der Absschluss einzelner Bewertungs- und Genehmigungsverfahren im MOC-Prozesses kann durch digitale Signatur von den zuständigen Personen oder durch deren Vertretung bestätigt werden. Das System ermittelt den aktuellen Status des Änderungsantrag im Wesentlichen anhand des Vorliegens von digitalen Signaturen ab. Im Bereich Gruppenrechte: Digitale Signatur wird eine kleine Tabelle mit den Genehmigungsphasen des aktuellen MOC-Prozesses angezeigt (normalerweise gibt es 10 Phasen von der Finanzierung bis zur endgültigen Freigabe zur IBN). Hier kann jeder Genehmigungsphase des MOC-Prozesses eine TechDo IS Benutzergruppe zugewiesen werden. Bei der späteren Festlegung der für die Ausführung von Einzelmaßnahmen verantwortlicher Personen können nur Mitglieder der an dieser Stelle der Genehmigungsphase zugeordneten Benutzergruppe ausgewählt werden!


MOC-Gruppenrechte.png

Es ist weiterhin zwingend erforderlich, den neuen Änderungsantrag mit sämtlichem von der Anlagenänderung betroffenen technischen Equipment zu verknüpfen. Dazu verlinkt man das MOC-Datenobjekt mit den im System bereits vorhandenen technischen Apparaten aus der betroffenen Anlage (Verknüpfung von Stammdaten rechts unten als interne Dokumente bzw. Datenobjekte).

Auswahl von technischen Stammdaten zur Verknüpfung mit dem MOC-Prozess

Apparate auswahl.png

Datenblöcke des technischen Equipments (Kopfdaten, technische Daten, Prüfungsdaten, etc.) werden dem MOC-Datenobjekt automatisch hinzugefügt. Ausgewählte Datenfelder der mit dem Änderungsantrag verknüpften Apparaten/ Anlagen werden u.a. für die Generierung des druckbaren Änderungsscheins zwingend benötigt.

Beim Verlinken des Änderungsantrags mit Stammdatenobjekten ermittelt das System automatisch die zugehörigen Dokumente und zeigt die Dokumentenliste in einem Auswahlfenster an.

Dokumentenliste eines mit dem MOC-Prozess verknüpften technischen Equipments

MOC-Dokumentenauswahl.png


Der Anwender kann hier alle im Rahmen der Anlagenänderung zu ändernden externen Dokumente auswählen und diese dem MOC-Prozess als Dokumentenverknüpfungen direkt hinzufügen. Sofern sich der Antragsteller an dieser Stelle über die zu bearbeitenden Dokumente nicht sicher ist, sollten einfach alle vorhandenen technischen und betrieblichen Dokumente mit dem MOC-Prozess verknüpft werden. Die Dokumente werden ohnehin in einer späteren Phase durch die zuständigen Fachabteilungen bearbeitet. Dazu stehen den Anwendern die Grundfunktionen der Dokumentenverwaltung auch im MOC-Modul zur Verfügung.
Innerhalb der TechDo IS Dokumentenverwaltung erhalten alle mit einem aktiven MOC-Prozess verknüpften Dokumente einen besonderen Dokumentenstatus. Damit wird unbeteiligten Anwendern signalisiert, dass diese Dokumente im Rahmen einer geplanten Anlagenänderung kurzfristig verändert werden. Selbstverständlich können dem Änderungsantrag auch beliebige weitere Dokumente angefügt werden, welche keinen Bezug zu TechDo IS Stammdatenobjekten besitzen.

Automatische Verknüpfung von Anlagendokumentation aus der TechDo IS Dokumentenverwaltung mit dem Änderungsantrag

MOC-Dokumentenlinks.png

Prüfung der Änderungsanfrage durch Gutachter/ Fachabteilungen

Vollständigkeit der Anfrage prüfen und ggf. Ergänzungen eintragen Plausibilität prüfen Mögliche Gefährdungspotentiale angeben Sicherheitsbetrachtung / Risikobewertung durchführen Genehmiger über die Änderungsanfrage informieren


Datei:MOC-Fachabteilungen

Modul MOC-Prozess|Genehmigung der Änderung durch technische Leitung / Betriebsleitung

Vollständigkeit der Anfrage prüfen und ggf. Ergänzungen eintragen Entscheidung ob Anfrage prozessrelevant ist Genehmigung oder Ablehnung erteilen

Erforderliche Einzelmaßnahmen planen und den Änderungsantrag veröffentlichen

Ablaufplan mit erforderliche Maßnahmen, deren zeitliche Abfolge und die verantwortlichen Maßnahmenleiter definieren: Planung, Vorbereitung, Durchführung, Abschluss. z.B. erforderliche Beteiligung der verschieden internen Werkstätten, Fremdfirmen, Arbeitsvorbereitung u.s.w. an den Maßnahmen

Aktualisierung von technischen und betrieblichen Dokumenten

Notwendige Änderungen technischer und betrieblicher Dokumente festlegen. Zu den Dokumenten, die infolge von Änderungen aktualisiert werden müssen, gehören beispielsweise:


  • Gefährdungs-/Risikobeurteilung bzw. Sicherheitsbericht, Explosionsschutzdokument
  • Brandschutzpläne, Rettungswege- und Notfallpläne
  • Medien-, Emmisions- und Anlagenkataster
  • Liste vorgeschriebener Prüfungen an Behältern und Rohrleitungen
  • Betriebsanweisungen, Arbeitsanweisungen, Prozesshandbuch
  • Untergrundplan, Aufstellungsplan und R&I-Schemata
  • Maschinen- und Aparateliste, Rohrleitungsliste, Isometrien
  • Messstellenverzeichnis, Funktionspläne, Grenzwertliste der Alarme und Schaltungen
  • Sicherheitsventil- und Steckscheibenliste
  • Instandhaltungspläne, Schichtpläne, Anlagenrundgänge, Messwertkontrollen


Technische Ausführung von Maßnahmen fertig melden

Fertigmeldungen der Werkstattmeister, Anlagentechniker und Arbeitsvorbereitung Bestätigung der Aktualisierung der technischen/ betrieblichen Dokumentation durch die zuständigen Dokumentationsgruppen


Prüfungen vor Inbetriebnahme bestätigen

Übergabe mit Probelauf an die Produktion Prüfung vor Inbetriebnahme (PLT-Einrichtungen, Rohrleitungen, Druckbehälter, Übernahme- und Abfülleinrichtungen)


Freigabe zur Inbetriebnahme durch technische Leitung / Betriebsleitung

Genehmigungen und Freigabe zur Inbetriebnahme durch Betriebsleiter, technischen Leiter und Projektverantwortlichen mit Datum und Unterschrift

Die geänderte Anlage darf für die Wieder-Inbetriebnahme erst freigegeben werden, wenn:

  • Alle für die Inbetriebnahme des geänderten Anlagenteils erforderlichen Dokumente aktualisiert sind (Beispiel Dokumentliste: s.o.)
  • Die erforderlichen Prüfungen vor Inbetriebnahme erfolgt sind und die betroffenen Mitarbeiter über Auswirkungen und Maßnahmen in Bezug auf die Änderung informiert sind
  • Ggf. erforderliche behördliche Genehmigungen vorliegen bzw. diesbezügliche Anzeigen erfolgt sind


Das System erlaubt keine Freigaben zur Inbetriebnahme (durch digitale Signatur) solange die Ausführung irgendeiner ursprünglichen Maßnahme oder die Aktualisierung von Dokumenten nicht durch die Fachabteilungen bestätigt wurde.

Wichtig ist eine Überprüfung vor Ort und in den Dokumenten, ob die durchgeführten Änderungen mit der ursprünglichen Planung übereinstimmen, welche Abweichungen existieren und wie damit zu verfahren ist. Vor der geplanten Inbetriebnahme sind ggf. auch Fachstellen, Nachbarbetriebe und Energieversorger zu informieren.

Anlagenänderungen: MOC (Management of Change)

Management of Change - der sichere Änderungsprozess einer Produktionsanlage

Änderungen an einer Produktionsanlage bergen in vielen Fällen Gefahren in sich und benötigen eine sichere Durchführung. Der Änderungsprozess selbst sowie das Ergebnis der Änderung, d.h. der neue geänderte Betriebszustand müssen sicher gestaltet werden. Die Notwendigkeit dafür ergibt sich aus der Störfallverordnung (Seveso III - Richtlinie) Für die sichere Durchführung von Änderungen an einer Anlage ist das Modul MOC-Prozess (Management of Change) entwickelt worden. MOC steht auch für den Einsatz eines Informationssystems wie TechDo IS, um Mängel bei der Kommunikation zu vermeiden. Mit Hilfe des MOC ist es möglich, die für Änderungen in komplexen Anlagen notwendigen Maßnahmen in einem interdisziplinär besetzten Team vorab sachlich zu prüfen, notwendige Maßnahmen festzulegen und die Änderungen sicher und koordiniert durchzuführen. Die Unterstützung der Kommunikation zwischen verschiedenen Fachbereichen ist ein wichtiger Faktor im Konzept der TechDo GmbH. Expertise und Erfahrung von Fachkräften können nicht durch ein Managementsystem ersetzt werden. TechDo IS dient nur dazu, den Fachmann bei seiner Arbeit zu unterstützen, damit nicht Wesentliches übersehen wird und der Prozess effizient ist.

Durch ein in das MOC-Modul integriertes Ampelsystem wird gewährleistet, dass eine Freigabe der geänderten Anlage zur Inbetriebnahme erst erfolgen kann nachdem alle Einzelmaßnahmen des Ablaufplans durch die zuständigen Fachleute ausgeführt und durch persönliche digitale Signatur bestätigt wurden.

Beispiel MOC-Datenansicht

Ansicht des MOC-Hauptformulars


Eine neue Änderungsanfrage erstellen

Jeder Systembenutzer mit Schreibrechten für das MOC-Modul kann neue MOC-Datenobjekte anlegen, d.h. er ist dazu berechtigt, neue Änderungsanträge einzureichen. Um ein neues MOC-Objekt zu erstellen, wählt man im Hauptmenü Neues Objekt den Menüpunkt MOC aus der Liste der installierten Module aus.

Neuen Änderungsantrag erstellen

TechDo IS Hauptmenü: Neues Datenobjekt

Menue MOC Neu.png

Es erscheint dann ein Auswahlfenster mit einigen Vorlagen für MOC-Prozesse. Diese unterscheiden sich geringfügig bezüglich der vordefinierten Maßnahmen im Rahmen einer Anlagenänderung und sind im Allgemeinen firmenspezifisch (Beispiel: Änderungsscheine wahlweise mit oder ohne verbindlichen Angaben zu den geschätzten Kosten und zur Finanzierung der gewünschten Anlagenänderung).


Auswahl der firmenspezifischen Vorlage für MOC-Prozesse (vordefinierte Maßnahmenkataloge bei Anlagenänderung)

MOC-Maßnahmen-Vorlage.png

Nach Auswahl der gewünschten Vorlage erscheint die Hauptdatenmaske des MOC-Moduls. Im oberen Bereich sind vom Antragsteller zunächst die formalen Kopfdaten sowie die Beschreibungsfelder der geplanten Anlagenänderung vollständig auszufüllen:


Als eindeutigen Objektnamen für den neuen MOC-Prozess gibt man die Verwaltungsnummer der Anlagenänderung an.
Weitere Pflichtangaben zum Änderungsantrag:

  • Objektbeschreibung (Kurzbeschreibung des Änderungsanrtags)
  • Projektverantwortlicher
  • Ausführungsdatum
  • Datum der Inbetriebnahme
  • Geplante Betriebsdauer der Änderung
  • Priorität (Notfall?)
  • Ausführliche Beschreibung der Anlagenänderung (was, warum, Ziele)
  • Grund für die Änderung
  • Typ (Kategorie) der Änderung (Verfahren, Anlage, Erstfabrikation, Produktumstellung, Erweiterung)


Das Beschreibungsfeld Ex-Zone/Zusatzinformationen steht für zusätzliche Informationen zur Verfügung, welche auf der ersten Seite von Änderungsscheinen erscheinen sollen (Termine, Kosten).

MOC Grunddaten.png


Bei Auswahl des Schalters Mögliche Gefährdungspotientiale erscheint eine leere Tabelle mit zwei Spalten. Links gibt man die möglichen Gefahren bei der technischen Durchführung der Anlagenänderung an und rechts die jeweils erforderliche Maßnahme zur Abwendung der betreffenden Gefahr. Diese Tabelle erscheint auch auf dem Ausdruck des Änderungsscheins im Bereich Sicherheitsbetrachtung. Auswirkungen der Anlagenänderung auf das grundlegende Sicherheitskonzept und die erforderlichen Maßnahmen werden bei größeren Änderungen bzw. bei höherem Risiko gesondert behandelt (s. Abschnitt Sicherheitskonzept).


MOC-Gefahrenpotentiale.png

Der Absschluss einzelner Bewertungs- und Genehmigungsverfahren im MOC-Prozesses kann durch digitale Signatur von den zuständigen Personen oder durch deren Vertretung bestätigt werden. Das System ermittelt den aktuellen Status des Änderungsantrag im Wesentlichen anhand des Vorliegens von digitalen Signaturen ab. Im Bereich Gruppenrechte: Digitale Signatur wird eine kleine Tabelle mit den Genehmigungsphasen des aktuellen MOC-Prozesses angezeigt (normalerweise gibt es 10 Phasen von der Finanzierung bis zur endgültigen Freigabe zur IBN). Hier kann jeder Genehmigungsphase des MOC-Prozesses eine TechDo IS Benutzergruppe zugewiesen werden. Bei der späteren Festlegung der für die Ausführung von Einzelmaßnahmen verantwortlicher Personen können nur Mitglieder der an dieser Stelle der Genehmigungsphase zugeordneten Benutzergruppe ausgewählt werden!


MOC-Gruppenrechte.png

Es ist weiterhin zwingend erforderlich, den neuen Änderungsantrag mit sämtlichem von der Anlagenänderung betroffenen technischen Equipment zu verknüpfen. Dazu verlinkt man das MOC-Datenobjekt mit den im System bereits vorhandenen technischen Apparaten aus der betroffenen Anlage (Verknüpfung von Stammdaten rechts unten als interne Dokumente bzw. Datenobjekte).

Auswahl von technischen Stammdaten zur Verknüpfung mit dem MOC-Prozess

Apparate auswahl.png

Datenblöcke des technischen Equipments (Kopfdaten, technische Daten, Prüfungsdaten, etc.) werden dem MOC-Datenobjekt automatisch hinzugefügt. Ausgewählte Datenfelder der mit dem Änderungsantrag verknüpften Apparaten/ Anlagen werden u.a. für die Generierung des druckbaren Änderungsscheins zwingend benötigt.

Beim Verlinken des Änderungsantrags mit Stammdatenobjekten ermittelt das System automatisch die zugehörigen Dokumente und zeigt die Dokumentenliste in einem Auswahlfenster an.

Dokumentenliste eines mit dem MOC-Prozess verknüpften technischen Equipments

MOC-Dokumentenauswahl.png


Der Anwender kann hier alle im Rahmen der Anlagenänderung zu ändernden externen Dokumente auswählen und diese dem MOC-Prozess als Dokumentenverknüpfungen direkt hinzufügen. Sofern sich der Antragsteller an dieser Stelle über die zu bearbeitenden Dokumente nicht sicher ist, sollten einfach alle vorhandenen technischen und betrieblichen Dokumente mit dem MOC-Prozess verknüpft werden. Die Dokumente werden ohnehin in einer späteren Phase durch die zuständigen Fachabteilungen bearbeitet. Dazu stehen den Anwendern die Grundfunktionen der Dokumentenverwaltung auch im MOC-Modul zur Verfügung.
Innerhalb der TechDo IS Dokumentenverwaltung erhalten alle mit einem aktiven MOC-Prozess verknüpften Dokumente einen besonderen Dokumentenstatus. Damit wird unbeteiligten Anwendern signalisiert, dass diese Dokumente im Rahmen einer geplanten Anlagenänderung kurzfristig verändert werden. Selbstverständlich können dem Änderungsantrag auch beliebige weitere Dokumente angefügt werden, welche keinen Bezug zu TechDo IS Stammdatenobjekten besitzen.

Automatische Verknüpfung von Anlagendokumentation aus der TechDo IS Dokumentenverwaltung mit dem Änderungsantrag

MOC-Dokumentenlinks.png

Prüfung der Änderungsanfrage durch Gutachter/ Fachabteilungen

Vollständigkeit der Anfrage prüfen und ggf. Ergänzungen eintragen Plausibilität prüfen Mögliche Gefährdungspotentiale angeben Sicherheitsbetrachtung / Risikobewertung durchführen Genehmiger über die Änderungsanfrage informieren


Modul MOC-Prozess|Genehmigung der Änderung durch technische Leitung / Betriebsleitung

Vollständigkeit der Anfrage prüfen und ggf. Ergänzungen eintragen Entscheidung ob Anfrage prozessrelevant ist Genehmigung oder Ablehnung erteilen

Erforderliche Einzelmaßnahmen planen und den Änderungsantrag veröffentlichen

Ablaufplan mit erforderliche Maßnahmen, deren zeitliche Abfolge und die verantwortlichen Maßnahmenleiter definieren: Planung, Vorbereitung, Durchführung, Abschluss. z.B. erforderliche Beteiligung der verschieden internen Werkstätten, Fremdfirmen, Arbeitsvorbereitung u.s.w. an den Maßnahmen

Aktualisierung von technischen und betrieblichen Dokumenten

Notwendige Änderungen technischer und betrieblicher Dokumente festlegen. Zu den Dokumenten, die infolge von Änderungen aktualisiert werden müssen, gehören beispielsweise:


  • Gefährdungs-/Risikobeurteilung bzw. Sicherheitsbericht, Explosionsschutzdokument
  • Brandschutzpläne, Rettungswege- und Notfallpläne
  • Medien-, Emmisions- und Anlagenkataster
  • Liste vorgeschriebener Prüfungen an Behältern und Rohrleitungen
  • Betriebsanweisungen, Arbeitsanweisungen, Prozesshandbuch
  • Untergrundplan, Aufstellungsplan und R&I-Schemata
  • Maschinen- und Aparateliste, Rohrleitungsliste, Isometrien
  • Messstellenverzeichnis, Funktionspläne, Grenzwertliste der Alarme und Schaltungen
  • Sicherheitsventil- und Steckscheibenliste
  • Instandhaltungspläne, Schichtpläne, Anlagenrundgänge, Messwertkontrollen


Technische Ausführung von Maßnahmen fertig melden

Fertigmeldungen der Werkstattmeister, Anlagentechniker und Arbeitsvorbereitung Bestätigung der Aktualisierung der technischen/ betrieblichen Dokumentation durch die zuständigen Dokumentationsgruppen


Prüfungen vor Inbetriebnahme bestätigen

Übergabe mit Probelauf an die Produktion Prüfung vor Inbetriebnahme (PLT-Einrichtungen, Rohrleitungen, Druckbehälter, Übernahme- und Abfülleinrichtungen)


Freigabe zur Inbetriebnahme durch technische Leitung / Betriebsleitung

Genehmigungen und Freigabe zur Inbetriebnahme durch Betriebsleiter, technischen Leiter und Projektverantwortlichen mit Datum und Unterschrift

Die geänderte Anlage darf für die Wieder-Inbetriebnahme erst freigegeben werden, wenn:

  • Alle für die Inbetriebnahme des geänderten Anlagenteils erforderlichen Dokumente aktualisiert sind (Beispiel Dokumentliste: s.o.)
  • Die erforderlichen Prüfungen vor Inbetriebnahme erfolgt sind und die betroffenen Mitarbeiter über Auswirkungen und Maßnahmen in Bezug auf die Änderung informiert sind
  • Ggf. erforderliche behördliche Genehmigungen vorliegen bzw. diesbezügliche Anzeigen erfolgt sind


Das System erlaubt keine Freigaben zur Inbetriebnahme (durch digitale Signatur) solange die Ausführung irgendeiner ursprünglichen Maßnahme oder die Aktualisierung von Dokumenten nicht durch die Fachabteilungen bestätigt wurde.

Wichtig ist eine Überprüfung vor Ort und in den Dokumenten, ob die durchgeführten Änderungen mit der ursprünglichen Planung übereinstimmen, welche Abweichungen existieren und wie damit zu verfahren ist. Vor der geplanten Inbetriebnahme sind ggf. auch Fachstellen, Nachbarbetriebe und Energieversorger zu informieren.